Erika Riemann und ihr Roman
„Die Schleife an Stalins Bart“
Erika Riemann und ihr Roman
„Die Schleife an Stalins Bart“
"Starke Frauen": Erika Riemann
Merkt man einem Menschen an, ob er oder sie sorglose, glückliche oder schwierige, vielleicht sogar grauenvolle Jahre hinter sich hat? Kann man lernen, stark zu sein? Und woher nimmt man die Kraft, nach einer schwierigen Zeit sein Leben weiterzugestalten anstatt zu resignieren?
Erika Riemann sieht man nicht an, dass sie ihre Jugend in verschiedenen ostdeutschen Gefängnissen und Lagern verbracht hat, die sie nur knapp überlebte. Ruhig und ohne jede Melodramatik erzählt sie von diesen acht Jahren und von der Zeit danach – voller unerfüllter Träume, Rückschläge und menschlicher Enttäuschungen. Aber auch von Solidarität, unerwarteter Hilfe, Zuneigung und immer wieder neuen Zielen.
Zwischen den Zeilen spürt man ihre große Entschlossenheit, sich nicht unterkriegen zu lassen, den ungebrochenen Willen etwas im Leben zu erreichen und vor allem: den Mut, wieder ganz von vorn anzufangen. Ein persönliches und sehr ehrliches Buch, geschrieben von einer wirklich starken Frau!
14. September 2005