„Wa(h)re Schönheit“
„Wa(h)re Schönheit“
"Wa(h)re Schönheit"
Schönheit hat die Menschen schon immer fasziniert. Der Wunsch, schön und damit begehrenswert zu sein, ist nicht neu.
Aber noch nie waren so viele Menschen mit ihrem Aussehen so unzufrieden wie heute.
Dabei gibt es inzwischen unzählige Möglichkeiten, sein Aussehen den eigenen Idealvorstellungen anzupassen. Fast alles ist machbar, wenn wir wollen und es bezahlen können.
Und - immer mehr Menschen sind bereit, sich für mehr Schönheit sogar „unters Messer zu legen“ – meistens heimlich – denn Schönheitsoperationen sind in Deutschland immer noch ein Tabuthema.
Gleichzeitig wachsen die Anforderungen, die die Gesellschaft an unser Aussehen stellt, ständig: nicht nur makellos, schön und schlank, sondern auch immer jünger sollen wir aussehen.
Warum das so ist, wie es uns beeinflusst, und wie wir damit umgehen, darüber wollten wir in der Bar Sá Vánh im Restaurant „Indochine“ diskutieren
Ich hatte an diesem Abend einige Gäste eingeladen, die sich beruflich mit der Schönheit auseinandersetzen: eine Beauty-Redakteurin, eine Visagistin, einen Facharzt für plastische Chirurgie und die Verantwortlichen für die deutsche „Dove“-Kampagne, die damals gerade Aufsehen erregte, weil dort keine makellosen Models, sondern ganz „normale“ Frauen gezeigt wurden.
Nach einer kurzen Einleitung durch die Journalistin Amelie Gräf wollte ich ein paar Fragen an diese Gäste stellen und anschließend eine große Gesprächsrunde eröffnen, an der sich alle beteiligen können. Soweit der Plan...
Leider verlief die Gesprächsrunde nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das lag zum einen sicherlich daran, dass sie mit 90 Teilnehmerinnen sehr groß war und die Bar zwar atmosphärisch sehr schön, aber zu unübersichtlich für eine Diskussionsrunde. Selbstkritisch muss ich allerdings auch zugeben, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht genügend Moderationserfahrung hatte um das Gespräch in eine gesellschaftspolitische Richtung zu lenken....und so war es doch eher eine Frage- und Antwortstunde für den Schönheitschirurgen. Keineswegs uninteressant, aber eigentlich so nicht gedacht. Die kritischen Wortmeldungen dazwischen blieben mehr oder weniger unkommentiert im Raum stehen.
Trotzdem ein wichtiger Abend - mit einigen interessanten Erkenntnissen.
Vielleicht greife ich das Thema in der Zukunft noch einmal auf...
29. März 2004