„Frauen, Karriere und Weiblichkeit“

im Logensaal der Kammerspiele

 

"Frauen, Karriere und Weiblichkeit"

 

Aus der Einladung:

„...Nach 30 Jahren ist Emanzipation für uns so selbstverständlich geworden, dass wir eigentlich dachten, wir müssten nicht mehr darüber reden. Und trotzdem macht sich neuerdings das Gefühl breit, dass die Sache mit der Gleichberechtigung irgendwie schiefgelaufen ist. Angetreten als die „Wir-können-alles-haben-Generation“, müssen wir erkennen, dass wir in Wahrheit die „Wir-müssen-alles-machen-Generation“ geworden sind.

Top-ausgebildet, motiviert und doch unzufrieden, weil wieder mal alles an uns hängen bleibt und die Doppelbelastung zu stressig ist (berufstätige Mütter), oder die Karriere zu wenig Zeit für eine Beziehung lässt (Singles), oder weil uns die gesellschaftliche Anerkennung fehlt (Hausfrauen).

Wie sollte es also jetzt weitergehen?

Beginnt jetzt die zweite Runde der Emanzipationsbewegung?


Elfie Horak, Psychologin und Autorin, spricht über die Erkenntnisse, die sie aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung als Therapeutin gewonnen hat und aus denen sich für sie einige sehr klare Konsequenzen ergeben. Dabei geht es ihr vor allem um den Konflikt zwischen alten Rollenbildern und neuen Leistungsanforderungen und um die „Rückbesinnung auf weibliche Stärken“.


Da es bei einem solchen Thema mit Sicherheit unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen gibt, wollen wir diese anschließend in kleineren und größeren Diskussionsrunden austauschen.


Ich freue mich auf einen an- und aufregenden Abend!“


Und es wurde ein aufregender Abend! Mir war vorher schon klar, dass die Thesen von Frau Horak (lange bevor Eva Hermann meinte, uns missionieren zu müssen...) zu einer sehr kontroversen Diskussion führen würden, aber gleich die erste Wortmeldung machte klar, dass hier im Saal zwei unversöhnliche Fronten aufeinanderprallten, die gegenseitig kein gutes Haar an sich ließen. Von „Glucken“ und „Supermüttern“ war da die Rede und von „Karrierefrauen“ ... an eine „objektive“ kritische Betrachtung der Vor-und Nach(?)teile, die die Emanzipation uns Frauen gebracht hat, war nicht zu denken, dazu ist dieses Thema offensichtlich viel zu emotional aufgeladen. Über diesen Abend haben wir in den folgenden Jahren noch häufig gesprochen, er hat offensichtlich viele von uns dazu angeregt, auch die eigene Situation kritisch zu hinterfragen. Und genau dies verspreche ich mir auch von unseren Salonabenden:

dass dadurch weiterführende Gedanken und Gespräche angeregt werden...


www.elfie-horak.de


 

18. November 2003

 
 

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